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Mittwoch, 20. Februar 2013
die Vergangenheit hat ihren Sinn
gedankenland, 12:45h

Loslassen und das Beste aus seinem Leben machen – egal was war?
Ist das so? Es ist doch nicht alles Vergangene, ob gut oder schlecht, wertlos für den Blick nach vorne. Es ist doch auch mitunter schlau, nach rückwärts zu schauen.
Zum Beispiel, weil man Erfahrungen gemacht hat und Fehler begangen hat, aus denen man lernen will und die man so nicht noch einmal begehen möchte.
Ich habe vor Jahren einen Weg eingeschlagen, der wunderschön war. Mit sattgrünen Wiesen am Wegesrand, tollen Blumen gesäumt, einem traumhaften Ausblick nach vorne.
Dann wurde der Weg holprig.
Es lagen Steine im Weg und die schönen grünen Wiesen waren nicht mehr so schön.
Und die wunderschönen bunten Blumen sah ich noch ab und zu, oder auch mal gar nicht.
Und der Blick nach vorne war gerade nicht offensichtlich rosig, aber ich konnte mir vorstellen,
dass es hinter dem nächsten Berg vielleicht schon wieder etwas besser aussieht …
Vielleicht ist das ja gerade vorübergehend, das könnte sich doch aber auch bald wieder ändern?
Und was macht man dann? Sollte man sich dann von den Erinnerungen an den bisherigen Weg verabschieden? Und einfach die Hoffnung aufgeben, dass der Weg wieder schöner wird?
Oder lohnt es sich, vielleicht einfach noch ein paar Steine auf dem Weg in Kauf zu nehmen? In der Hoffnung, dass es an der anderen Kreuzung wieder besser wird.
Lohnt es sich vielleicht, die schönen Erinnerungen nicht loszulassen? Kann sich der eine Weg, der bis jetzt so schön war, denn wirklich so grundlegend und dauerhaft zum Negativen verändert haben?
Aber was ist denn nun richtig? Wie lange kann man denn noch hoffen, dass es wieder schöner wird, bis man sich wirklich von der Erinnerung verabschieden und die nächste Kreuzung nehmen sollte? Wie viele Steine lohnt es sich zu überwinden? Dass es nicht immer nur einfach ist, ist ja in Ordnung, aber wann ist die Grenze überschritten?
Dafür gibt es wohl keine grundsätzliche Lösung. Jeder Mensch kann nur selbst entscheiden, wo seine ganz persönliche „Schmerzgrenze“ ist. Und entsprechend auch, wann das Denken nach rückwärts uns nicht mehr vorwärtsbringt.
Aber unsere Erfahrungen werden wir nicht verlieren, wir alle kommen im Laufe unseres Lebens
an Stellen, wo wir nicht mehr wissen, welchen Weg wir gehen sollen, durch schwere Schicksalsschläge
oder andere Umstände in unserem Leben.
Wir müssen lernen uns zu vertrauen, auf die innere Stimme zu hören und Geduld haben,
dieses habe ich zumindest lernen müssen, in einer Zeit voller Hoffnungslosigkeit.
Es hat sich gelohnt einen neuen Weg zu gehen, der mir meinen inneren Frieden wieder
geschenkt hat, ich sehe wieder wunderschöne Blumen und grüne Wiesen.
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