Montag, 3. Juni 2013
immer nur träumen, das ist nicht leben
gedankenland, 21:51h

Was ist an Träumen verkehrt? Gehören sie nicht auch zum Leben? Letztlich geht es um die Frage, auf welchen Weg man durch Träume kommt. Sind es mögliche Ziele? Oder etwas, das ich pflege, um aus der nicht so prickelnden Wirklichkeit zu entfliehen? Träume können eine Richtung geben und anspornen, sie können aber auch das eigentliche Leben richtig gehend verhindern:
Vielleicht lässt sich jemand auf Begegnungen mit Menschen gar nicht mehr richtig ein, weil er nur noch den Blick für einen Traumpartner hat oder weil er nicht akzeptieren kann und will, dass ein bestimmter Mensch seine Liebe nicht erwidert
Ein anderer träumt davon, etwas anderes zu tun, unternimmt aber nichts, um diesem Ziel näher zu kommen.
Träumen und Nichtstun ist ein Paar, das zwar sehr viel Energie binden kann und dennoch zu nichts führt. Internet und Filme liefern die Bilder zu den Träumen und «nähren» sie zusätzlich. Dieses Zusammenspiel aus eigenen Träumen und Bildern aus den Medien macht es auf die Dauer immer schwerer, diese Träume kritisch zu hinterfragen und – wenn nötig – auch hinter sich zu lassen.
Aus einem Traum kann eine Welt werden, in der man sich sogar lieber aufhält als im wirklichen Leben. So können Träume dazu führen, dass wir nur noch auf das ganz Besondere und Große warten.
Und so verpassen wir im Wartesaal das eigentliche Leben und so manche gute Gelegenheit.
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