Dienstag, 19. Februar 2013
Das Leben ist ein Prozess


Liebe ist kein Gefühl, das mit anderen vergleichbar wäre. Während andere Gefühle als persönliche Emotionen an- und ausgeschaltet werden können, entzieht sich Liebe der egozentrischen Manipulierbarkeit.

Sie ist keine Emotion, die als Werkzeug der Psyche zu gebrauchen wäre. Liebe ist ein Grundprinzip der Wirklichkeit. Sie entspricht dem Wesen der Wirklichkeit, die alle Teile bejaht in ihrer Einheit belässt. Sie ist das bestimmende Verhältnis der Dinge zueinander. In der Regel bleibt sie unbewusst und leuchtet nur an jenen Stellen durch, an denen das Ego sich nicht vor ihr fürchtet.

Es wird gesagt, Liebe und Hass lägen nah beieinander. Das ist falsch. Es hat noch niemals eine Liebe gegeben, die in Hass umgeschlagen ist. Was in Hass umschlägt, ist enttäuschtes Habenwollen.

Das Leben ist kein Zustand. Es ist ein Prozess vorwärtsschreiten.

Jedem Vorwärtsschreiten ist ein Ziel zugeordnet, auf das es sich ausrichtet. Sonst wäre es ein Umherdümpeln.

Seelische Stabilität ist nur erreichbar, solange das Leben sinnvoll ausgerichtet ist.

Wer lernt, stellt fest, dass er dumm war. Wer viel lernt, stellt fest, dass er dumm ist.

Wer das erkennt, verbessert die Chance, dass er weiter lernen wird.

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